ATC1;Name1;ATC2;Name2;Mec_Detail;Eff_Detail;Kli_Detail;Grad;Pmids N06AB06;Sertralin;M03BX02;Tizanidin;Tizanidin wird über CYP1A2 metabolisiert. Sertralin beeinflusst CYP1A2 jedoch nicht.;Keine Interaktion.;Die Kombination aus Sertralin und Tizanidin hat kein bekanntes Interaktionspotential.;A; J05AE08;Atazanavir;C10AA05;Atorvastatin;Atazanavir hemmt CYP3A4 und darüber auch den Abbau von Atorvastatin, was zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Atorvastatin führt [Pharmacode:2801796][Pharmacode:1927408].;Aufgrund der Inhibition von CYP3A4 durch Atazanavir kann die Atorvastatinkonzentration im Plasma ansteigen, was mit einem erhöhten Risiko für Myopathie und Rhabdomyolyse einhergeht [Pharmacode:2801796][Pharmacode:1927408].;Kombination nach Möglichkeit meiden und alternativ Statin wählen, welches nicht mit Atazanavir interagiert, wie z.B. Pravastatin. Ist nach Nutzen-Risiko-Abwägung die Kombination aus Atorvastatin und Atazanavir erforderlich, niedrige Atorvastatindosis (z.B. 10 mg/d) wählen und auf Zeichen der Myopathie und Rhabdomyolyse, wie Muskelschwäche, Muskelschmerzen, verfärbter Urin und CK-Anstieg, achten [PMID: 17615423]. Die Kombination aus Atazanavir und Ritonavir mit Atorvastatin ist kontraindiziert.;D;17615423 J01MA02;Ciprofloxacin;M03BX02;Tizanidin;Tizanidin wird über CYP1A2 metabolisiert. Ciprofloxacin hemmt CYP1A2 stark und damit auch den Abbau von Tizanidin.;Ciprofloxacin erhöht die AUC von Tizanidin um ca. das 10-fache [PMID:15592331]. In einer Studie traten in der Kombination signifikante Blutdruckabfälle (im Mittel systolisch -35 mmHg und diastolisch -11 mmHg) auf [PMID:15592331]. Weitere mögliche Symptome der erhöhten Tizanidinkonzentrationen sind Bradykardie, Schwindel, Nausea, Sedation und QT-Zeit-Verlängerung.;Die Kombination von Ciprofloxacin und Tizanidin ist kontraindiziert.;X;15592331,17178273 J01FA01;Erythromycin;G04BE09;Vardenafil;Erythromycin hemmt den Abbau von Vardenafil via Inhibition von CYP3A4, welches den Hauptweg des Vardenafil-Metabolismus darstellt. Dadurch steigt die Vardenafil-Plasmakonzentration an [PMID:20606131].;Bei gleichzeitiger Gabe von Erythromycin und Vardenafil wurde die systemische Vardenafil-AUC 4-fach und die Vardenafil-Cmax 3-fach gesteigert [Pharmacode:2684669]. Dies erhöht das Risiko stärkerer und länger andauernder Nebenwirkungen von Vardenafil (u.a. Kopfschmerz, Hypotension, Sehstörungen, Flushing, Priapismus).;Bei gleichzeitiger Gabe von Erythromycin sollte eine maximale Vardenafil-Dosis von 5 mg pro 24h nicht überschritten werden [Pharmacode:2684669]. Sorgfältiges Monitorisieren von Vardenafil-Nebenwirkungen (u.a. Hypotension, Sehstörungen, verlängerte Erektion).;D;20606131 N06AX21;Duloxetin;N06AA14;Melitracen;Duloxetin hemmt CYP2D6 [Pharmacode:3082866] und damit auch wahrscheinlich den Metabolismus von Melitracen.;Die AUC des Trizyklikums Desipramin steigt in Kombination mit Duloxetin um ca. das 3fache an. Ähnliches gilt wohl auch für andere Trizyklika wie Melitracen. Das Risiko für eine toxische Wirkung steigt. Mögliche Symptome: Anticholinerge Effekte, Sedation, Lethargie, Verwirrtheit, Herzrhythmusstörungen [Pharmacode:630681].;Die Kombination von Duloxetin und Trizyklika sollte unter Vorsicht angewendet werden und die Trizyklikaspiegel dabei engmaschig kontrolliert und eventuell die Dosis angepasst werden. Zusätzlich Patient klinisch auf Toxizität der Trizyklika monitorisieren.;D; J02AB02;Ketoconazol;C02KX04;Sildenafil;Ketoconazol hemmt CYP3A4, welches den Hauptweg des Sildenafil-Metabolismus darstellt. Dadurch steigt die Sildenafil-Plasmakonzentration an.;Die Kombination von Sildenafil und Ketoconazol führt zu erhöhten Sildenafil-Konzentrationen mit erhöhtem Risiko stärkerer und länger anhaltender Sildenafil-Nebenwirkungen (u.a. Kopfschmerz, Flushing, Priapismus) [Pharmacode:3449485].;Die Kombination von Sildenafil mit starken CYP3A4-Hemmern sollte vermieden werden. Sildenafil zur Behandlung der pulmonalen Hypertonie und Ketoconazol ist gemäss Fachinformation sogar kontraindiziert [Pharmacode:3449485]. Falls sie unumgänglich ist, sollte die Sildenafil-Dosis reduziert werden unter Überwachung der Nebenwirkungen.;D;20606131,10725306,10400408,18997493,11879259 N03AB02;Phenytoin;C01BD01;Amiodaron;Phenytoin induziert diverse Cytochrom-P-450-Enzyme stark, u.a. auch CYP2C9 und damit auch den Metabolismus von Amiodaron.;Der Amiodaron-Spiegel kann durch Phenytoin um bis zu 30% erniedrigt werden [PMID:2273084]. Dieser Effekt kann auch noch 2-3 Wochen nach Beginn einer Phenytoin-Therapie auftreten [PMID:2337037].;Monitorisieren des Amiodaron-Spiegels während mehreren Wochen und eventuell Dosis anpassen.;C;2337037,2273084,6486598 N06AA09;Amitriptylin;N05AA02;Levomepromazin;Levomepromazin ist ein starker Inhibitor von CYP2D6 und kann darüber den Metabolismus von Amitriptylin hemmen. In vitro hemmt Amitriptylin auch CYP2D6 [PMID:12228186], inwieweit der Metabolismus von Levomepromazin beeinflusst wird, ist aber nicht bekannt. Zudem pharmakodynamisch additive Verlängerung der QT-Zeit.;Durch die additive Verlängerung der QT-Zeit erhöht sich, insbesondere bei hohen Dosierungen, die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von kardialen unerwünschten Wirkungen wie Arrhythmien, Torsades de pointes oder Herzstillstand. Die erhöhten Amitriptylinkonzentrationen [Pharmacode:0655801] [PMID:7909176] können mit vermehrten Nebenwirkungen einhergehen, u.a. ZNS-Symptomen (Sedation, Halluzinationen) oder anticholinergen Symptomen (Miktionsstörungen, Tachykardie, Darmmotilitätsstörungen). Sowohl Amitriptylin als auch Levomepromazin haben anticholierge und zentraldämpfende Eigenschaften, die sich gegenseitig verstärken können (Risikofaktor: zB höheres Alter).;Regelmässige EKG-Kontrollen der QT-Zeit, insbesondere bei hohen Dosierungen und Änderungen der medikamentösen Therapie. Auch Monitorisieren von zentralnervösen und anticholinergen Nebenwirkungen (cave: beide Substanzen haben anticholinerge Effekte, Amitriptylin-Plasmakonzentrationen können ansteigen). Ggf. Dosisreduktion von Amitriptylin.;D;7909176,16175144,19142100,8256055 N03AF01;Carbamazepin;G04BE09;Vardenafil;Carbamazepin ist ein Induktor von CYP3A4 und induziert so den Metabolismus von Vardenafil.;Bei Komedikation mit dem CYP3A4-Induktor Carbamazepin kann die Wirksamkeit von Phosphodiesterase-5-Hemmern beeinträchtigt sein.;Bei Komedikation mit CYP3A4-Induktoren muss mit verringerter Wirksamkeit von Vardenafil gerechnet werden. Die Wirksamkeit soll sorgfältig überwacht und gegebenenfalls durch Dosisanpassungen sichergestellt werden[PV].;C;16100293 G04BE09;Vardenafil;A04AA01;Ondansetron;Additive Verlängerung der QT-Zeit;Vor allem nach intravenöser Verabreichung von Ondansetron wurde selten eine Verlängerung des QT-Intervalls beobachtet [PMID:18648229]. Vardenafil in Standarddosierung kann die QT-Zeit leichtgradig verlängern [PMID:16387565], Torsades de pointes wurden bisher nicht beschrieben. Durch die additive Verlängerung der QT-Zeit erhöht sich potentiell das Risiko für das Auftreten von kardialen unerwünschten Wirkungen wie Arrhythmien, Torsades de pointes oder Herzstillstand.;EKG-Kontrollen der QT-Zeit, insbesondere bei Änderungen der medikamentösen Therapie/Dosis, bei iv-Applikation von Ondansetron und bei Risikofaktoren für Arrhythmien (z.B. Elektrolytstörungen wie Hypokaliämie, Schilddrüsenfunktionsstörungen).;C;18648229,15915019,11994029,16387565 C01BD07;Dronedaron;J01FA09;Clarithromycin;Additive Verlängerung der QT-Zeit;Durch die additive Verlängerung der QT-Zeit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von kardialen unerwünschten Wirkungen wie Arrhythmien, Torsades de pointes oder Herzstillstand.;Die Kombination von Dronedaron und Arzneimitteln, die Torsades de pointes auslösen können, wie Clarithromycin, ist kontraindiziert [Pharmacode:4359732].;X; C02KX01;Bosentan;B01AA04;Phenprocoumon;Bosentan induziert CYP2C9 und 3A4 [PMID:15568889] und damit auch den Metabolismus von Phenprocoumon.;In der Kombination mit Warfarin führte Bosentan zu deutlichen Abfällen des INR, die eine Erhöhung der Warfarin-Dosis erforderten [PMID:10434238][PMID:12841813][PMID:20171411]. Auch in Kombination mit Phenprocoumon ist ein Abfall der Phenprocoumon-Konzentrationen und eine verminderte antikoagulatorische Aktivität zu erwarten.;Bei der Kombination sollte der INR engmaschig kontrolliert werden, insbesondere in den ersten Wochen nach Beginn, bei Dosisänderung oder nach Absetzen von Bosentan. Bei Bedarf Dosis von Phenprocoumon anpassen.;C;10434238,12841813,20171411,15568889 J02AC03;Voriconazol;G04BE08;Tadalafil;Voriconazol hemmt CYP3A4 und kann so den Metabolismus von Tadalafil vermindern, wodurch die Tadalafil-Plasmakonzentration ansteigen kann.;Bei der Kombination von Tadalafil mit dem starken CYP3A4-Hemmer Voriconazol sind erhöhte Tadalafil-Konzentrationen mit erhöhtem Risiko stärkerer und länger anhaltender Tadalafil-Nebenwirkungen (u.a. Kopfschmerz, Hypotension, Flushing, Priapismus) zu erwarten. Ketoconazol 200 mg erhöhte die Tadalafil-AUC um das 2-fache, Ketoconazol 400 mg sogar um das 4-fache [Pharmacode:2797480].;Wird Tadalafil zusammen mit starken CYP3A4-Inhibitoren eingenommen, soll die Tadalafil-Dosis reduziert werden: Bei täglicher Gabe max. 1 × 2,5 mg pro 24h, bei Dosierung nach Bedarf max. 10 mg als Einmaldosis pro 72h [Pharmacode:2797480]. Monitoring auf Nebenwirkungen von Tadalafil, wie Hypotension, Sehstörungen, verstärkte Erektion.;D;20606131 J01FA01;Erythromycin;C01BD07;Dronedaron;Erythromycin ist ein starker Hemmer von CYP3A4. Dronedaron wird hauptsächlich über CYP3A4 metabolisiert.;Durch den gehemmten Metabolismus kann es zu erhöhten Dronedaronkonzentrationen und damit zu einer verstärkten Wirksamkeit kommen. Mögliche Folgen sind: Herzrhytmusstörungen und Blutdruckabfal [Pharmacode:4359732].;Die Kombination von Dronedaron und starken CYP-3A4-Inhibitoren ist kontraindiziert [Pharmacode:4359732].;X; N06AX18;Reboxetin;C07AB02;Metoprolol;Metoprolol wird über CYP2D6 metabolisiert, Reboxetin hemmt aber CYP2D6 nicht relevant [PMID:17256449] [PMID:10519458].;Reboxetin führte bei Gesunden zu leichten Blutdruckerhöhungen [PMID:10511064]. Auch orthrostatische Hypotension, insbesondere bei höheren Dosierungen, wird beschrieben [Pharmacode:1164442]. Die Erfahrungen bei Patienten mit kardiovaskulären Vorerkrankungen sind allerdings begrenzt. Eine Wirkungsabschwächung von Metoprolol ist nicht auszuschliessen. Es gibt keine Hinweise auf eine pharmakokinetische Interaktion zwischen Metoprolol und Reboxetin.;Vorsichtiger Einsatz von Metoprolol in Kombination mit Reboxetin. Der Blutdruck sollte sorgfältig kontrolliert werden, insbesondere nach Therapiebeginn und -stopp und bei Dosisänderung von Reboxetin.;B;10511064 J01FA09;Clarithromycin;N05BA12;Alprazolam;Clarithromycin hemmt den Abbau von Alprazolam über CYP3A4.;Die Kombination aus Clarithromycin und Alprazolam wurde bisher nicht in Studien untersucht, es ist aber zu erwarten, dass Clarithromycin die Plasmakonzentrationen von Alprazolam erhöht. Clarithromycin 500 mg 2x täglich erhöhte bei 12 gesunden Probanden die AUC und Cmax einer Einzeldosis Triazolam (0.125 mg), welches wie Alprazolam über CYP3A4 metabolisiert wird, auf das 5.25- und 2-fache [PMID:9757151].;Monitorisieren hinsichtlich verstärkter ZNS-Depression unter Alprazolam. Alternativ könnten Lorazepam oder Oxazepam anstelle von Alprazolam eingesetzt werden, welche nicht mit CYP3A4-Hemmern interagieren.;C;8646822 N06AX21;Duloxetin;N06AA04;Clomipramin;Duloxetin hemmt CYP2D6 mässig und damit auch den Metabolismus von Clomipramin.[Pharmacode:3082866];Die AUC von Desipramin erhöhte sich unter Duloxetin auf das Dreifache, ähnliches gilt wohl auch für Clomipramin.[Pharmacode:3082866] Dadurch steigt das Risiko für eine toxische Wirkung. Mögliche Folgen: Anticholinerge Effekte, Sedation, Verwirrtheit und kardiale Arrhythmien.;Die Kombination von Trizyklika und Duloxetin wenn möglich meiden. Ist die kombinierte Gabe unumgänglich, müssen die Plasmaspiegel des Trizyklikums engmaschig monitorisiert und die Dosis bei Bedarf angepasst werden. Zusätzlich klinisches Monitoring auf mögliche Toxizität der Trizyklika.;D; C10AA07;Rosuvastatin;C01AA05;Digoxin;Keine Interaktion;Bei dieser Kombination wurde keine klinisch relevante Interaktion nachgewiesen [PMID:12463730].;Keine spezifischen Massnahmen erforderlich.;A;12463730 N06AX12;Bupropion;C07AB03;Atenolol;Bupropion hemmt CYP2D6 stark, Atenolol wird aber überwiegend unverändert renal eliminiert.;Der Einfluss von Bupropion auf den Metabolismus von Atenolol wurde bisher nicht untersucht. Da Atenolol überwiegend unverändert über die Nieren ausgeschieden wird, ist keine Wechselwirkung zu erwarten, die mit veränderten Atenololkonzentrationen einhergeht. In der klinischen Anwendung wurde über Blutdruckerhöhungen unter Bupropion berichtet.;Blutdruckkontrolle als Vorsichtsmassnahme, sonst keine spezifischen Massnahmen erforderlich.;B; N03AF01;Carbamazepin;L04AD02;Tacrolimus;Carbamazepin induziert CYP3A4 stark [Pharmacode:820223] und damit auch den Metabolismus von Tacrolimus [Pharmacode:2066291].;Durch die erniedrigten Tacrolimusspiegel kommt es zu einer verminderten immunsupprimierenden Wirkung. Das Risiko für eine Transplantat-Abstossung ist erhöht [Pharmacode:2066291].;Die Therapie mit Carbamazepin sollte einschleichend begonnen werden, wobei die Dosis zu Beginn alle 4-5Tage erhöht werden kann. Dabei Tacrolimusspiegel im Vollblut engmaschig bis 10 Tage nach Erreichen des Carbamazepin-Zielspiegels monitorisieren.;D; J01FA02;Spiramycin;C10AA07;Rosuvastatin;Eine Interaktion zwischen Spiramycin und Rosuvastatin wurde nicht untersucht.;Spiramycin und Rosuvastatin haben vermutlich keinen relevanten Einfluss aufeinander.;Keine besondere Massnahme notwendig;A;2667601 D10BA01;Isotretinoin;G03CA01;Ethinylestradiol;Unklar, eventuell interagieren die Substanzen über CYP3A4, CYP1A2 und/oder die Glucuronidierung. Ethinylestradiol wird über CYP1A2 und CYP3A4 metabolisiert [PMID:9625734] und Isotretinoin v.a. über CYP3A4 [PMID:11911845].;Die Ethinylestradiolspiegel werden durch die Kombination mit Isotretinoin beeinflusst, wie und wie stark ist aber individuell sehr unterschiedlich und nicht vorhersehbar [PMID:15116059]. Es besteht ein erhöhtes Risiko für eine Schwangerschaft.;Eine zusätzliche Kontrazeption mit Barrieremethoden ist zu empfehlen und die Kontrazeption sollte mit einem hochdosierten Kombipräparat oder einer Spirale erfolgen.;D;15116059,9625734,11911845 J01XC01;Fusidinsäure;C10AA01;Simvastatin;Es wird vermutet, dass Fusidinsäure mit CYP3A4 interagiert und so eine Konzentrationserhöhung von Simvastatin verursacht [Pharmacode:1774985] [PMID: 10584978] [PMID: 12885876].;Die gleichzeitige Gabe von Fusidinsäure und Simvastatin kann zu Myopathie und Rhabdomyolyse führen. Es wird vermutet, dass die Serumkonzentrationen von Simvastatin aufgrund einer CYP3A4-Inhibition durch Fusidinsäure ansteigen [PMID:18477279][PMID:12885276][PMID:11818715].;Diese Kombination sollte vermieden werden. Die Kombination ist formal gemäss Fachinformation kontraindiziert. Falls eine Therapie mit Fusidinsäure angezeigt ist, sollte die Statintherapie vorübergehend pausiert werden oder eine andere Statintherapie gewählt werden.;D;18477279,12885276,11818715,10584978 J02AC02;Itraconazol;A10BX02;Repaglinid;Itraconazol hemmt CYP3A4 und dadurch auch den Metabolismus von Repaglinid.;Die AUC von Repaglinid ist in der Kombination mit Itraconazol um das 1.4fache erhöht [PMID:12687332]. Dies erhöht das Risiko für eine Hypoglykämie leicht.;Falls die Kombination erforderlich ist, sollte die Repagliniddosis reduziert und der Blutzuckerspiegel engmaschig kontrolliert werden.;C;12687332 N06AXa0;Johanniskraut;L04AD02;Tacrolimus;Johanniskraut induziert sowohl CYP3A4 als auch das intestinale P-Glycoprotein [PMID:12235448][PMID:11849198][PMID:11180019][PMID:15703370]. Dadurch wird der Metabolismus beschleunigt und die Bioverfügbarkeit von Tacrolimus vermindert [PMID:14681346][PMID:12637655][PMID:11923712].;Johanniskraut kann die therapeutische Wirkung von Tacrolimus abschwächen. Nach 14-tägiger Therapie mit Johanniskraut sank die AUC von Tacrolimus bei Nierentransplantierten um ca. 60% ab. Die Tacrolimus-Dosis musste fast verdoppelt werden (von 4.5 auf 8 mg/d), um therapeutische Tacrolimus-Blutkonzentrationen aufrecht erhalten zu können [PMID:14681346]. Risiken der Kombination mit Johanniskraut: Wirkverlust von Tacrolimus [PMID:11923712], Transplantatabstossung.;Diese Kombination ist kontraindiziert. Patienten müssen darauf hingewiesen werden, dass sie unter der Therapie mit Tacrolimus keine Johanniskrautpräparate einnehmen dürfen.;X;12235448,11849198,11180019,15703370,14681346,12637655,11923712 C01BD07;Dronedaron;L04AD02;Tacrolimus;Dronedaron ist ein moderater Inhibitor von CYP3A4 und hemmt auch P-Glykoprotein. Tacrolimus wird hauptsächlich über CYP3A4 metabolisiert und ist Substrat von P-Glykoprotein.;Durch den gehemmten Metabolismus kann es zu erhöhten Tacrolimus-Blutkonzentrationen kommen. Das Risiko für eine toxische Wirkung von Tacrolimus (möglich sind u.a. Nieren- und Leberfunktionsstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Tremor) steigt.;Patient klinisch auf erhöhte Toxizität und Tacrolimus-Blutkonzentrationen engmaschig monitorisieren. Bei Bedarf Tacrolimusdosis anpassen.;D; J01MA01;Ofloxacin;R03DA04;Theophyllin;Ofloxacin hat kaum einen Einfluss auf die Theophyllinclearance. [PMID:3052987][PMID:3481439] Jedoch können beide Substanzen zu einer erhöhten Krampfaktivität führen. [Pharmacode:1307166][Pharmacode:1834687];Im Gegensatz zu Ciprofloxacin kommt es bei der Kombination von Theophyllin mit Ofloxacin zu keinen veränderten Theophyllinspiegeln.[PMID:1611900][PMID:3052987][PMID:3481439] Doch es besteht wie bei allen Chinolonen in Kombination mit Theophyllin ein erhöhtes Risiko für Krampfanfälle.;Klinisches Monitoring auf erhöhte Krampfaktivität.;C;3052987,3481439,1611900 J04AB02;Rifampicin;N02AB03;Fentanyl;Rifampicin induziert diverse Enzyme des Cytochrom-P-450-Systems stark, u.a. auch CYP3A4 und damit den Metabolismus von Fentanyl [PMID:17196900].;Durch die erniedrigten Fentanylspiegel kann es zu einem Versagen der analgetischen Therapie kommen [PMID:17196900].;Für eine genügende Analgesie kann eine erhöhte Fentanyldosis nötig sein. Analgetische Wirksamkeit klinisch monitorisieren.;C;17196900 J05AG03;Efavirenz;P01BBa0;Proguanil und Atovaquonum ;Efavirenz hemmt CYP2C19 und kann damit zu einem verringerten Abbau von Proguanil zu Cycloguanil (aktiver Metabolit) führen. In der Kombination mit Atovaquon scheint allerdings primär Proguanil und nicht Cycloguanil synergistisch mit Atovaquon zu wirken. Efavirenz reduziert die Plasmakonzentrationen von Atovaquon vermutlich via Induktion der Glukuronidierung [PMID:18838589].;In einer Studie führte die Kombination von Efavirenz mit Atovaquon/Proguanil bei 20 HIV-Infizierten verglichen mit 18 gesunden Probanden, die nur Atovaquon/Proguanil erhielten, zu einer Erniedrigung der Atovaquon-AUC auf im Mittel 25% [PMID:20299957]. Daten zum Einfluss von Efavirenz auf die Pharmakokinetik von Proguanil sind allerdings inkonklusiv. In obiger Studie sank die AUC von Proguanil im Mittel auf 57% ab [PMID:20299957]. In einer Studie an 15 gesunden Probanden führte Efavirenz hingegen zu einer Verdoppelung der AUC einer Einzeldosis von Proguanil. Die AUC von Cycloguanil nahm um ca. 40% ab [PMID:19961932]. Eine Wirkungsabschwächung von Atovaquon/Proguanil in der Kombination mit Efavirenz kann nicht ausgeschlossen werden.;Aufgrund der inkonklusiven Daten zum Einfluss von Efavirenz auf die Konzentrationen von Proguanil kann derzeit keine konkrete Empfehlung zur Dosisanpassung von Atovaquon/Proguanil gemacht werden. Zudem ist nicht bekannt, welche Minimalkonzentrationen von Atovaquon zu einer wirksamen Malariaprophylaxe erforderlich sind.;C;18838589,20299957,10424325,19961932 A02BA01;Cimetidin;C01BA01;Chinidin;Cimetidin hemmt den hepatischen Metabolismus von Quinidin [PMID:2662728].;Die AUC von Quinidin ist um 14% erhöht [PMID:6506138]. Durch die erhöhten Quinidinspiegel kann es zu einem erhöhten Risiko für eine Quinidintoxizität kommen und es wurden vermehrt Arrhythmien beobachtet [PMID:2662728]. Mögliche Symptome sind Tinnitus, vernebelte Sicht, Kopfschmerzen, Nausea, Delirium.;Patient klinisch auf Quinidintoxizität monitorisieren. Quinidinspiegel kontrollieren. Bei Bedarf Dosis anpassen.;C;6506138,2662728 M01AB01;Indometacin;B01AA04;Phenprocoumon;Antiphlogistika hemmen die Thrombozytenaggregation und dadurch kommt es zu einer additiven Wirkung auf die Blutgerinnung. [PMID:5425364];Bei der Kombination von Antikoagulantien mit Antiphlogistika ist das Blutungsrisiko erhöht. Gastrointestinale Blutungen werden durch die schleimhautschädigende Wirkung der NSAIDs zusätzlich begünstigt.;Die Kombination von Antiphlogistika mit Antikoagulantien vermeiden. Ist die kombinierte Anwendung unumgänglich, den Patienten insbesondere auf Symptome einer gastrointestinalen Blutung überwachen und Blutgerinnungsparameter engmaschig monitorisieren. Wenn möglich NSAIDs nur lokal anwenden oder Wechsel der Analgesie auf Paracetamol oder Opioide.;D;5425364,8672833 J01FA09;Clarithromycin;C08DB01;Diltiazem;Clarithromycin hemmt CYP3A4 stark und damit auch den Metabolismus von Diltiazem.;Bei dieser Kombination kann es theoretisch zu erhöhten Dilatiazemspiegeln kommen. In der Literatur wurde diese Interaktion zwar noch nicht beschrieben, mit Erythromycin hingegen konnte ein 5-fach erhöhtes Risiko für einen plötzlichen Herztod gezeigt werden [PMID:15356306].;Patient klinisch auf verstärkte Diltiazemwirkung monitorisieren. Bei Bedarf Dosis anpassen.;C; C02KX01;Bosentan;C02KX04;Sildenafil;Bosentan ist Substrat und Induktor von CYP3A4 und CYP2C9. Die Induktion von CYP3A4 beschleunigt den Metabolismus von Sildenafil [PMID:18040672]. Ungeachtet dessen wirken Bosentan und Sildenafil bei pulmonal arterieller Hypertonie pharmakodynamisch synergistisch [PMID:19755415].;Die Kombination von Bosentan und Sildenafil führt zu verminderten Sildenafil-Plasmakonzentrationen (maximale Plasmakonzentrationen (Cmax) -55%, AUC -63%) und erhöhten Bosentan-Plasmakonzentrationen (Cmax +42%, AUC + 50%) [PMID:18040672]. In dieser Interaktionsstudie bei gesunden Probanden wurde die Kombination gut toleriert und führte nicht zu klinisch signifikanten Blutdruckabfällen. Beide Substanzen senken den pulmonalen Gefässwiderstand und wirken diesbezüglich synergistisch.;Die Kombinationstherapie mit Bosentan und Sildenafil zur Behandlung der pulmonal arteriellen Hypertonie wurde bisher nur in kleinen, meist nicht-kontrollierten und nicht-randomisierten Studien untersucht [PMID:17097987][PMID:16929886][PMID:16919008][PMID:15572546][PMID:19755415]. Dort zeigte sich eine gute Verträglichkeit. Ist die Kombination erforderlich, sollte sorgfältig auf Nebenwirkungen geachtet werden (Hypotension, Kopfschmerzen, Schwindel).;C;18040672,20202971,20606131,11879259,17097987,16919008,16929886,15572546,18040672,19755415 R06AD03;Thiethylperazin;N07BC02;Methadon;Beide Substanzen addieren sich in ihrer zentralnervösen und QT-Zeit-verlängernden Wirkung [Pharmacode:879736][Pharmacode:878955].;Es besteht ein erhöhtes Risiko für ZNS- und Atemdepression mit folgenden möglichen Auswirkungen: Hypotension, vertiefte Sedation und/oder Koma. Zudem additive QT-Zeit-Verlängerung denkbar.;Falls Kombination unumgänglich, Patient engmaschig auf Atemdepression, ZNS-Depression und Hypotension monitorisieren.;D; C01BD05;Ibutilid;A04AA01;Ondansetron;Additive Verlängerung der QT-Zeit;Vor allem nach intravenöser Verabreichung von Ondansetron wurde selten eine Verlängerung des QT-Intervalls beobachtet [PMID:18648229]. Ibutilid kann ventrikuläre Arrhythmien auslösen, meist im Zusammenhang mit einer QT-Verlängerung. In der Kombination erhöht sich das Risiko für das Auftreten von kardialen unerwünschten Wirkungen wie Arrhythmien, Torsades de pointes oder Herzstillstand.;Regelmässige EKG-Kontrollen der QT-Zeit. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Ondansetron iv appliziert wird, falls Risikofaktoren für Arrhythmien vorliegen (z.B. Elektrolytstörungen wie Hypokaliämie, Schilddrüsenfunktionsstörungen) und bei Änderungen der medikamentösen Therapie. Laut Herstellerangaben ist die Kombination von Ibutilid mit QT-verlängernden Substanzen kontraindiziert.;C;18648229,15915019,11994029,18651412 C08DB01;Diltiazem;J01FA09;Clarithromycin;Beide Substanzen können in seltenen Fällen zu Arrhythmien führen.;Bei dieser Kombination ist Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von kardialen unerwünschten Wirkungen wie Arrhythmien, Torsades de pointes oder Herzstillstand erhöht.;Regelmässige EKG-Kontrollen, insbesondere bei Änderungen der medikamentösen Therapie.;C; D01BA02;Terbinafin;C07AB12;Nebivolol;Terbinafin hemmt CYP2D6 [Pharmacode:1594645] und damit auch den Metabolismus von Nebivolol [Pharmacode:1982465].;Die Nebivololspiegel können erhöht sein. Mögliche Folgen: Bradykardie, Hypotonie, Bronchospasmen und akute Herzinsuffizienz [Pharmacode:1982465].;Blutdruck und Herzfrequenz monitorisieren. Da Betablocker eine hohe therapeutische Breite haben, kann die Dosis erst bei Symptomen reduziert werden. Alternative zu Terbinafin wäre zum Beispiel Itraconazol.;C; A12AXa1;Calciumgluconat und Cholecalciferol;M05BA04;Alendronsäure;Calcium bildet mit Alendronat schwer lösliche Komplexe, wodurch die Resorption von Alendronat vermindert wird.;Die Bioverfügbarkeit von Alendronat ist sehr gering (ca. 0.6%). Bei gleichzeitiger Einnahme mit Calcium verringert sich diese weiter, weil schwer resorbierbare Komplexe gebildet werden.;Calcium-haltige Präparate sollten frühestens 30-60 Minuten nach Alendronat eingenommen werden.;C; N05AA02;Levomepromazin;N06AA09;Amitriptylin;Levomepromazin ist ein starker Inhibitor von CYP2D6 und kann darüber den Metabolismus von Amitriptylin hemmen. In vitro hemmt Amitriptylin auch CYP2D6 [PMID:12228186], inwieweit der Metabolismus von Levomepromazin beeinflusst wird, ist aber nicht bekannt. Zudem pharmakodynamisch additive Verlängerung der QT-Zeit.;Durch die additive Verlängerung der QT-Zeit erhöht sich, insbesondere bei hohen Dosierungen, die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von kardialen unerwünschten Wirkungen wie Arrhythmien, Torsades de pointes oder Herzstillstand. Die erhöhten Amitriptylinkonzentrationen [Pharmacode:0655801] [PMID:7909176] können mit vermehrten Nebenwirkungen einhergehen, u.a. ZNS-Symptomen (Sedation, Halluzinationen) oder anticholinergen Symptomen (Miktionsstörungen, Tachykardie, Darmmotilitätsstörungen). Sowohl Amitriptylin als auch Levomepromazin haben anticholierge und zentraldämpfende Eigenschaften, die sich gegenseitig verstärken können (Risikofaktor: zB höheres Alter).;Regelmässige EKG-Kontrollen der QT-Zeit, insbesondere bei hohen Dosierungen und Änderungen der medikamentösen Therapie. Auch Monitorisieren von zentralnervösen und anticholinergen Nebenwirkungen (cave: beide Susbtanzen haben anticholinerge Effekte, Amitriptylin-Plasmakonzentrationen können ansteigen). Ggf. Dosisreduktion von Amitriptylin.;D;7909176,16175144,19142100,8256055 C01BD07;Dronedaron;G03AA07;Estrogen und Levonorgestrel;Dronedaron hemmt CYP3A4 moderat und auch das intestinale P-Glykoprotein. Estradiol wird zu einem geringen Teil über CYP3A4 metabolisiert und zu einem grossen Teil glukuronidiert. Auch am Metabolismus von Levonorgestrel ist CYP3A4 beteiligt.;Es wurde keine Abnahme von Ethinylestradiol und Levonorgestrel bei gesunden Probanden beobachtet, die gleichzeitig Dronedaron (800 mg zweimal täglich) und orale Kontrazeptiva erhalten hatten [Pharmacode:4359732]. Aufgrund der enzymhemmenden Wirkung von Dronedaron ist eher denkbar, dass sich die Konzentrationen des Kontrazeptivums leicht erhöhen, dies ist aber vermutlich nicht klinisch relevant.;Keine spezifischen Massnahmen erforderlich.;B; N06AG02;Moclobemid;N06AX05;Trazodon;Sowohl MAO-Hemmer als auch Trazodon wirken auf das Serotoninsystem.;Durch die additive Wirkung auf das serotonerge System im ZNS erhöht sich die Gefahr einer ZNS-Toxizität und das Risiko eines Serotonin-Syndroms erhöht sich. Mögliche Symptome: Verwirrtheit, Erregung, Angst, Schwitzen, Hyperthermie, Diarrhoe, Übelkeit, Blutdruckschwankungen, Hyperreflexie, Tremor, Ataxie, Myoklonien, Nystagmus. Falls das Syndrom nicht erkannt wird, kann dies zum Tode führen. [PMID:2035713];Die Kombination von MAO-Hemmern und serotonergen Psychopharmaka ist kontraindiziert. Eine Therapie mit Trazodon sollte erst 2 Wochen nach Absetzen der MAO-Hemmer begonnen werden.;X;2035713 N06AG02;Moclobemid;N06AA09;Amitriptylin;Sowohl MAO-Hemmer als auch Amitriptylin wirken auf das Serotoninsystem.;Durch die additive Wirkung auf das serotonerge System im ZNS erhöht sich die Gefahr einer ZNS-Toxizität und das Risiko eines Serotonin-Syndroms erhöht sich. Mögliche Symptome: Verwirrtheit, Erregung, Angst, Schwitzen, Hyperthermie, Diarrhoe, Übelkeit, Blutdruckschwankungen, Hyperreflexie, Tremor, Ataxie, Myoklonien, Nystagmus. Falls das Syndrom nicht erkannt wird, kann dies zum Tode führen. [PMID:2035713];Die Kombination von MAO-Hemmern und serotonergen Psychopharmaka ist kontraindiziert. Eine Therapie mit Amitriptylin sollte erst 2 Wochen nach Absetzen der MAO-Hemmer begonnen werden.;X;2035713,7905962 C01BD01;Amiodaron;C10AA03;Pravastatin;Amiodaron beeinflusst den Metabolismus von Pravastatin nicht signifikant [PMID:17301736].;Keine relevante Interaktion bekannt.;Keine klinisch relevante Interaktion.;A;15860984,17301736 N03AA04;Barbexaclon;B01AA07;Acenocoumarol;Das in Barbexaclon enthaltene Phenobarbital ist ein wirksamer Induktor u.a. von CYP2C9, welches am Acenocoumarol-Metabolismus wesentlich beteiligt ist. Dies führt zu verminderten Acenocoumarol-Konzentrationen.;Die Kombination von Acenocoumarol mit Barbexaclon führt zu verminderten Acenocoumarol-Konzentrationen. Dadurch wird die antikoagulatorische Wirkung entsprechend abgeschwächt. Dies wurde für die verwandten Substanzen Phenprocoumon und Warfarin mit Phenobarbital gezeigt [PMID:965132][PMID:1109248].;Bei der Kombination sollte der INR engmaschig kontrolliert werden, insbesondere in den ersten Wochen nach Beginn, Dosisänderung oder Absetzen von Barbexaclon. Bei Bedarf Dosis von Acenocoumarol anpassen.;C;965132,1109248 J05AE08;Atazanavir;C01BD07;Dronedaron;Atazanavir ist ein starker Hemmer von CYP3A4. Dronedaron wird hauptsächlich über CYP3A4 metabolisiert.;Durch den gehemmten Metabolismus kann es zu erhöhten Dronedaronkonzentrationen und damit zu einer verstärkten Wirksamkeit kommen. Mögliche Folgen sind: Herzrhythmusstörungen und Blutdruckabfall [Pharmacode:4359732].;Die Kombination von Dronedaron und starken CYP-3A4-Inhibitoren ist kontraindiziert [Pharmacode:4359732].;X; J02AC01;Fluconazol;C10AA04;Fluvastatin;Fluconazol hemmt CYP2C9 stark und damit auch den Metabolismus von Fluvastatin.;Die AUC von Fluvastatin ist in Kombination mit Fluconazol um 84% erhöht [PMID:10952477]. Dadurch ist das Risiko für Myopathien und Rhabdomyolyse stark erhöht, insbesondere bei höheren Dosierungen. Mögliche Symptome sind: Muskelschmerzen, Muskelschwäche und dunkler Urin [PMID:10952477].;Diese Kombination sollte vermieden werden. Falls unumgänglich, sollte die Fluvastatintherapie möglichst niedrig dosiert begonnen werden. Patient auf Myopathien monitorisieren und regelmässige CK-Bestimmungen. Bei Myopathie Statintherapie sofort absetzen. Eine bessere Alternative wäre Pravastatin oder Rosuvastatin, da diese weniger interaktionsanfällig sind [PMID:15518608].;D;10952477 J01XC01;Fusidinsäure;C10AA03;Pravastatin;Fusidinsäure hat vermutlich eine hemmende Wirkung auf CYP3A4 [Pharmacode: 1774985], Pravastatin wird aber nur zu einem geringen Anteil durch CYP3A4 metabolisiert [Pharmacode: 2123184].;Fusidinsäure und Pravastatin haben vermutlich keinen relevanten Einfluss aufeinander.;Keine besondere Massnahme notwendig;A;18477279 N03AF01;Carbamazepin;H02AB06;Prednisolon;Carbamazepin induziert CYP3A4 stark [Pharmacode:820223] und damit auch den Metabolismus von Prednisolon [PMID:3814762].;Durch die erniedrigten Prednisolonspiegel ist die Steroidwirkung vermindert.;Therapeutische Wirksamkeit der Steroide klinisch monitorisieren. Die Steroid-Dosis kann 3-5 Tage nach Beginn der Carbamazepin-Therapie erhöht werden.;C;3814762,7093397 N03AF02;Oxcarbazepin;B01AA04;Phenprocoumon;Oxcarbazepin ist ein schwacher Induktor von CYP3A4, welches am Metabolismus von Phenprocoumon beteiligt ist [PMID:20515961][PMID:17346248].;Die Kombination aus Oxcarbazepin und Phenprocoumon wurde nicht untersucht. In einer Studie an zehn Probanden ergab die Kombination von Warfarin mit Oxcarbazepin keine relevanten Interaktionen [PMID:1464277]. Oxcarbazepin induziert CYP3A4 nur leicht [PMID:11307049][PMID:8451779], vermutlich ist der Einfluss auf den Metabolismus von Phenprocoumon nicht klinisch relevant.;Bei der Kombination sollte der INR sicherheitshalber kontrolliert werden, insbesondere in den ersten Wochen nach Beginn, Dosisänderung oder Absetzen von Oxcarbazepin.;B;12959634,1464277,20515961,17346248,11307049,8451779 C10AA04;Fluvastatin;J01XX09;Daptomycin;Keine pharmakokinetische Interaktion, beide Substanzen können allerdings eine Myopathie auslösen. Das Risiko ist bei Kombination erhöht [PMID:19346518].;Bei der Kombination aus Daptomycin und Fluvastatin erhöht sich das Risiko für eine Myopathie bzw. Rhabdomyolyse, da beide muskeltoxisch wirken können [PMID:18381844][PMID:17804204][PMID:16705566][PMID:20158283]. Das Hinzufügen von Daptomycin zu einer Therapie mit Simvastatin 80 mg/d führte bei einem Patienten nach 16 Tagen zu einer Rhabdomyolyse. Die CK normalisierte sich 6 Tage nach Stopp von Daptomycin [PMID:19346518].;Auf die Kombination sollte verzichtet werden. Falls eine Therapie mit Daptomycin erforderlich ist, sollte die Statintherapie vorübergehend pausiert werden. Ist die kombinierte Gabe unerlässlich, sollte die CK vor Therapiebeginn und während der Kombination mindestens zweimal wöchentlich kontrolliert und auf klinische Zeichen einer Muskeltoxizität wie Muskelschmerzen sollte geachtet werden.;D;18381844,17804204,16705566,19346518,20158283 J05AE02;Indinavir;C10AA01;Simvastatin;Aufgrund der inhibierenden Wirkung von Indinavir auf CYP3A4 ist mit einem Anstieg der Serumkonzentration von Simvastatin zu rechnen [Pharmacode: 1747244][Pharmacode: 1426310].;Aufgrund der erhöhten Serumkonzentration von Simvastatin besteht ein erhöhtes Risiko für Myopathie und Rhabdomyolyse [Pharmacode: 1426310].;Indinavir und Simvastatin nicht gemeinsam einsetzen. Falls eine Statintherapie indiziert ist, sind Alternativen mit geringerem Risiko wie Pravastatin oder Fluvastatin in Erwägung zu ziehen [Pharmacode:1747244].;X; B01AA04;Phenprocoumon;B01AB05;Enoxaparin;Beide Substanzen wirken antikoagulatorisch.;Durch die additive Wirkung beider Substanzen nimmt das Blutungsrisiko zu.;Der Patient sollte klinisch auf ein erhöhtes Blutungsrisiko monitorisiert werden, insbesondere auf Symptome einer gastrointestinalen Blutung sollte geachtet werden. Die erhöhte Blutungsneigung zeigt sich nur teilweise in einem veränderten INR.;C; N05AX08;Risperidon;N04BA01;Levodopa;Risperidon ist ein zentraler Dopamin-Rezeptor-Antagonist mit hoher Affinität für Dopamin-D2-Rezeptoren. Dadurch antagonisiert Risperidon die Wirkung von Levodopa.;Durch die Antagonisierung der Dopamin-D2-Rezeptoren wird die Wirkung von Levodopa reduziert, was zu einer Verschlechterung der Parkinson-Symptome führen kann. Aufgrund schlechter Tolerabilität (u.a. Sedation) gilt Risperidon von den atypischen Antipsychotika nicht als Mittel der Wahl zur Behandlung von Psychosen, die im Zusammenhang mit dem Parkinson-Syndroms auftreten [PMID:16210460][PMID:10752567].;Kombination meiden. Falls diese erforderlich ist, Patienten sorgfältig auf Verringerung der Levodopa-Wirkung überwachen.;D;16210460,10752567,20869621 J01XC01;Fusidinsäure;L04AD02;Tacrolimus;Tacrolimus wird hauptsächlich von CYP3A4 abgebaut, welches vermutlich durch Fusidinsäure gehemmt wird und so die Konzentration von Tacrolimus im Blut erhöht werden kann [Pharmacode:2066291][Pharmacode:1774985].;Erhöhte Blutkonzentrationen von Tacrolimus sind bei der Kombination mit Fusidinsäure nicht ausgeschlossen. Das Risiko für eine toxische Wirkung von Tacrolimus (möglich sind u.a. Nieren- und Leberfunktionsstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Tremor) steigt.;Ist die Kombination von Fusidinsäure und Tacrolimus erforderlich, empfiehlt es sich die Tacrolimuskonzentrationen im Blut engmaschig zu überwachen und den Patienten hinsichtlich einer Tacrolimus-Toxizität zu überwachen (u.a. Nieren- und Leberfunktion, Blutbild). Die gleichzeitige Gabe von Fusidinsäure mit CYP3A4 biotransformierenden Medikamenten ist gemäss Fachinformation kontraindiziert, sofern bei einer Konzentrationserhöhung der CYP3A4-Substrate mit schwerwiegenden unerwünschten Wirkungen zu rechnen ist [Pharmacode:1774985].;D;18644925,18477279,10886126 J05AB15;Brivudin;L01BC02;Fluorouracil;Brivudin hemmt durch seinen Hauptmetaboliten Bromovinyluracil (BVU) die Dihydropyrimidindehydrogenase (DPD) irreversibel. Das Enzym DPD reguliert den Abbau u.a. von 5-Fluorouracil (5-FU). Die Hemmung von DPD führt zu einer Akkumulation und verstärkten Toxizität von 5-FU und anderen Fluoropyrimidinen.;Brivudin bewirkt eine Akkumulation von Fluorouracil (5-FU), mit 5-15-facher Erhöhung der 5-FU Konzentrationen [PMID:15341504]. Dies geht mit einer massiv erhöhten 5-FU-Toxizität einher (Myelotoxizität, Mucositis, Hand-Fuss-Syndrom) [PMID20029444]. Es kam zu einem Todesfall bei einer Patientin, die Capecitabin (ein Prodrug von 5-FU) zusammen mit Brivudin einnahm [PMID:19165642]. Bei gesunden Erwachsenen ist in etwa 18 Tage nach Therapiestopp von Brivudin (Brivudin 125 mg 1 x täglich für 7 Tage) die volle Funktionstüchtigkeit der DPD wiederhergestellt [PMID:15341504].;Die gleichzeitige Gabe von Brivudin und 5-Fluorouracil ist absolut kontraindiziert. Dies gilt auch für die gleichzeitige Gabe von Brivudin und Capecitabin oder anderen 5-Fluoropyrimidinen. Zwischen einer Behandlung mit Brivudin und dem Beginn einer Therapie mit 5-Fluoropyrimidin-haltigen Medikamenten muss ein zeitlicher Abstand von mindestens 4 Wochen eingehalten werden. Zudem sollte bei Patienten, die erst vor kurzem Brivudin erhalten haben, vor Therapiebeginn mit 5-Fluoropyrimidin-haltigen Medikamenten die DPD-Enzymaktivität bestimmt werden.;X;19165642,20029444,15341504,8045919 N02BA01;Acetylsalicylsäure;B01AC22;Prasugrel;Nichtsteroidale Antiphlogistika hemmen wie auch Prasugrel die Thrombozytenaggregation und dadurch kommt es zu einer additiven Wirkung auf die Blutgerinnung.;Die gleichzeitige Anwendung von Prasugrel mit NSAID über längere Dauer wurde nicht untersucht, von einem erhöhten Blutungsrisiko ist jedoch auszugehen. Gastrointestinale Blutungen werden durch die schleimhautschädigende Wirkung der NSAID zusätzlich begünstigt.;Die Kombination von nichtsteroidalen Antiphlogistika mit Prasugrel vermeiden. Ist die kombinierte Anwendung unumgänglich, den Patienten insbesondere auf Symptome einer gastrointestinalen Blutung überwachen. Wenn möglich Wechsel der Analgesie auf Paracetamol oder Opioide.;D;17414229 C01BD01;Amiodaron;C07AB07;Bisoprolol;Beide Substanzen wirken auf die kardiale Erregungsüberleitung.;Bei der Kombination von Amiodaron mit Betablockern kommt es zur gegenseitigen Verstärkung der kardiodepressiven Effekte (u.a. Verlangsamung der AV-Überleitungszeit). Das Risiko für eine verstärkte Bradykardie, höhergradige Reizleitungsstörungen (u.a. AV-Blockierungen), Hypotension und negative Inotropie erhöht sich.;Die Kombination von Amiodaron und Beta-Blockern soll möglichst vermieden werden. Bei bestimmten klinischen Zuständen, zB Postinfarkt-Patienten, hat sie sich allerdings als vorteilhaft erwiesen. Falls die Kombination erforderlich ist, sind EKG, Blutdruck und Herzfrequenz sorgfältig zu monitorisieren.;C; G04BE09;Vardenafil;C01DX12;Molsidomin;Molsidomin wirkt über die Bildung einer freien NO-Gruppe, welche die Guanylcyclase aktiviert. Diese erhöht die Konzentration von cGMP. Vardenafil inhibiert selektiv die Phosphodiesterase 5 (PDE5), welche cGMP abbaut. Die Kombination führt zu einem starken, additiven Anstieg von cGMP.;Vardenafil potenziert den blutdrucksenkenden Effekt von Nitraten und NO-Donatoren wie Molsidomin. Die Kombination führt zu einer starken, anhaltenden und unter Umständen therapieresistenten Blutdrucksenkung.;Die kombinierte Therapie von Vardenafil und Molsidomin ist wegen der Gefahr schwerer Hypotonien kontraindiziert. Molsidomin darf frühestens 24h nach Absetzen von Vardenafil eingesetzt werden.;X;15197447 N06AXa0;Johanniskraut;G04BE08;Tadalafil;Johanniskraut ist ein Induktor von CYP3A4 und katalysiert so den Metabolismus von Tadalafil.;Bei Komedikation mit Johanniskraut, welches CYP3A4 induziert, kann die Wirksamkeit von Tadalafil beeinträchtigt sein.;Bei Komedikation mit CYP3A4-Induktoren muss mit verringerter Wirksamkeit von Tadalafil gerechnet werden. Die Wirksamkeit soll sorgfältig überwacht und gegebenenfalls durch Dosisanpassungen sichergestellt werden.;C;16100293 L01AA01;Cyclophosphamid;G03AC09;Desogestrel;Cyclophosphamid induziert CYP3A4 [PMID:12065440] und damit auch den Metabolismus von Desogestrel [Pharmacode:Cerazette].;Verminderte Desogestrelspiegel sind möglich und deshalb ist eine verminderte kontrazeptive Wirkung nicht auszuschliessen.;Eine zusätzliche Kontrazeption mit Barrieremethoden ist zu empfehlen. Die Monatsblutung sollte beobachtet und jede Veränderung dem Arzt berichtet werden.;C;12065440 N03AF02;Oxcarbazepin;C02KX04;Sildenafil;Oxcarbazepin induziert CYP3A4 leicht, welches für den Metabolismus von Sildenafil von hauptsächlicher Bedeutung ist.;Bei Komedikation mit Oxcarbazepin kann die Wirksamkeit von Phosphodiesterase-5-Hemmern beeinträchtigt sein.;Bei Komedikation mit CYP3A4-Induktoren muss mit verringerter Wirksamkeit von Sildenafil gerechnet werden. Die Wirksamkeit soll sorgfältig überwacht und gegebenenfalls durch Dosisanpassungen sichergestellt werden.;C;11879259 C10AA01;Simvastatin;N06AB03;Fluoxetin;Fluoxetin hemmt das Isoenzym CYP3A4 leicht und damit auch den Metabolismus von Simvastatin.;Die Kombination von Simvastatin mit dem CYP3A4-Hemmer Fluoxetin kann zu erhöhten Statinspiegeln führen. Dadurch ist das Risiko für Myopathien und Rhabdomyolyse erhöht, insbesondere bei höheren Dosierungen. Mögliche Symptome sind Muskelschmerzen, Muskelschwäche und dunkler Urin.;Falls die Kombination erforderlich ist, regelmässig klinisch auf Zeichen eine Myopathie kontrollieren und CK bestimmen. Eine bessere Alternative wäre Pravastatin, da dieses nicht signifikant über das CYP-System metabolisiert wird oder Rosuvastatin, welches nur zu 10% metabolisiert wird.;C; N03AA04;Barbexaclon;B01AA04;Phenprocoumon;Das in Barbexaclon enthaltene Phenobarbital ist ein wirksamer Induktor der CYP450 Isoenzyme 2C9 und 3A4 und induziert so den Metabolismus von Phenprocoumon.;Die Kombination von Phenprocoumon mit Barbexaclon führt zu verminderten Phenprocoumon-Konzentrationen. Dadurch wird die antikoagulatorische Wirkung entsprechend abgeschwächt [PMID:965132][PMID:1109248].;Bei der Kombination sollte der INR engmaschig kontrolliert werden, insbesondere in den ersten Wochen nach Beginn, Dosisänderung oder Absetzen von Barbexaclon. Bei Bedarf Dosis von Phenprocoumon anpassen.;C;965132,1109248 N06AX21;Duloxetin;N04BD02;Rasagilin;Beide Substanzen wirken auf das Serotonin-System.[Pharmacode:3082866];Bei dieser Kombination besteht ein erhöhtes Risiko für ein Serotoninsyndrom. Mögliche Symptome: Verwirrtheit, Erregung, Angst, Schwitzen, Hyperthermie, Diarrhoe, Übelkeit, Blutdruckschwankungen, Hyperreflexie, Tremor, Ataxie, Myoklonien, Nystagmus.[Pharmacode:3082866];Die Kombination von Duloxetin und irreversiblen MAO-Hemmern wie Rasagilin ist laut Kompendium kontraindiziert.[Pharmacode:3082866] Eine Therapie mit Rasagilin darf erst 5 Tage nach Absetzen des Duloxetins begonnen werden, eine Therapie mit Duloxetin erst 14 Tage nach Absetzen des Rasagilins. [Pharmacode:3082866];X; M01AE01;Ibuprofen;B01AB05;Enoxaparin;Antiphlogistika hemmen die Thrombozytenaggregation und dadurch kommt es zu einer additiven Wirkung auf die Blutgerinnung. [PMID:5425364][PMID:7717643];Bei der Kombination von Antikoagulantien mit Antiphlogistika ist das Blutungsrisiko erhöht. Gastrointestinale Blutungen werden durch die schleimhautschädigende Wirkung der NSAIDs zusätzlich begünstigt.;Die Kombination von Antiphlogistika mit therapeutischen Dosierungen von Heparinen vermeiden. Ist die kombinierte Anwendung unumgänglich, den Patienten insbesondere auf Symptome einer gastrointestinalen Blutung überwachen. Das veränderte Blutungsrisiko wird nicht in einem veränderten INR abgebildet. Wenn möglich NSAIDs nur lokal anwenden oder Wechsel der Analgesie auf Paracetamol oder Opioide. Bei prophylaktischen Dosierungen der Heparine wird die Interaktion als geringfügig eingestuft.;D;5425364,8672833,7717643,10493220 J02AC04;Posaconazol;B01AA04;Phenprocoumon;Posaconazol hemmt CYP3A4, welches neben CYP2C9 am Phenprocoumon-Metabolismus beteiligt ist. Der Phenprocoumon-Metabolismus kann darüber gehemmt werden.;Die Kombination aus oralen Antikoagulantien und Posaconazol wurde bisher nicht untersucht. Allerdings hemmt Posaconazol CYP3A4 [PMID:15066665][PMID:20481649][PMID:19302901], so dass ein Anstieg der Phenprocoumon-Konzentrationen und eine verstärkte antikoagulatorische Wirkung zu erwarten sind.;Bei der Kombination sollte der INR engmaschig kontrolliert werden, insbesondere zu Beginn, bei Dosisänderung oder Absetzen von Posaconazol. Bei Bedarf Dosis von Phenprocoumon anpassen.;C;15066665,20481649,19302901 C02KX01;Bosentan;G04BE08;Tadalafil;Bosentan ist ein Induktor von CYP3A4 [PMID:12713683] und beschleunigt darüber den Abbau von Tadalafil.;Bei gleichzeitiger Behandlung mit Arzneistoffen, die CYP3A4 induzieren, wie Bosentan, kann die Wirksamkeit der Phosphodiesterase-5-Hemmer beeinträchtigt sein. Bosentan verminderte die AUC von Tadalafil um 40% [PMID:18305126]. Die Plasmakonzentrationen von Bosentan wurden zu kleiner 20% und nicht klinisch relevant beeinflusst.;Bei Komedikation mit CYP3A4-Induktoren muss mit verringerter Wirksamkeit von Tadalafil gerechnet werden. Die Wirksamkeit soll sorgfältig überwacht und gegebenenfalls durch Dosisanpassungen sichergestellt werden.;C;18305126,20606131,12713683 C07AB02;Metoprolol;C10AA07;Rosuvastatin;Keine Interaktion. Metoprolol wird über CYP2D6 metabolisiert, Rosuvastatin zu kleiner 10% über CYP2C9.;Die Kombination aus Rosuvastatin und Metoprolol ist Standard in der Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen. Es ist keine klinisch relevante Interaktion bekannt und zu erwarten.;Keine spezifischen Massnahmen erforderlich.;A; J02AC03;Voriconazol;B01AA04;Phenprocoumon;Voriconazol führt durch Inhibition von CYP2C9 und CYP3A4 zu erhöhten Plasmakonzentrationen von Phenprocoumon.;Die Kombination von Phenprocoumon mit Voriconazol führt zu erhöhten Phenprocoumon-Konzentrationen. Dadurch wird die antikoagulatorische Wirkung verstärkt, und es können vermehrt Blutungskomplikationen auftreten. Dies wurde für die Kombination von Warfarin mit Voriconazol gezeigt [PMID:14616410][Pharmacode:2594340].;Bei der Kombination muss der INR engmaschig kontrolliert werden, insbesondere zu Beginn, bei Dosisänderung oder Absetzen der Azoltherapie. Bei Bedarf Dosis von Phenprocoumon anpassen.;C;14616410 C07AB02;Metoprolol;C10AA05;Atorvastatin;Keine Interaktion. Metoprolol wird über CYP2D6 metabolisiert, Atorvastatin über CYP3A4.;Die Kombination aus Atorvastatin und Metoprolol ist Standard in der Behandlung kardiovaskulärer Erkrankungen. Es ist keine klinisch relevante Interaktion bekannt und zu erwarten.;Keine spezifischen Massnahmen erforderlich.;A; M01AC05;Lornoxicam;B01AA07;Acenocoumarol;Antiphlogistika hemmen die Thrombozytenaggregation und dadurch kommt es zu einer additiven Wirkung auf die Blutgerinnung. [Pharmacode:2592849];Bei der Kombination von Antikoagulantien mit Antiphlogistika ist das Blutungsrisiko erhöht. Gastrointestinale Blutungen werden durch die schleimhautschädigende Wirkung der NSAIDs zusätzlich begünstigt.;Die Kombination von Antiphlogistika mit Antikoagulantien vermeiden. Ist die kombinierte Anwendung unumgänglich, den Patienten insbesondere auf Symptome einer gastrointestinalen Blutung überwachen und Blutgerinnungsparameter engmaschig monitorisieren. Wenn möglich NSAIDs nur lokal anwenden oder Wechsel der Analgesie auf Paracetamol oder Opioide.;D;5425364,8672833,10027662 M01AB01;Indometacin;B01AB04;Dalteparin;Antiphlogistika hemmen die Thrombozytenaggregation und dadurch kommt es zu einer additiven Wirkung auf die Blutgerinnung. [PMID:5425364][PMID:10493218];Bei der Kombination von Antikoagulantien mit Antiphlogistika ist das Blutungsrisiko erhöht. Gastrointestinale Blutungen werden durch die schleimhautschädigende Wirkung der NSAIDs zusätzlich begünstigt.;Die Kombination von Antiphlogistika mit therapeutischen Dosierungen von Heparinen vermeiden. Ist die kombinierte Anwendung unumgänglich, den Patienten insbesondere auf Symptome einer gastrointestinalen Blutung überwachen. Das veränderte Blutungsrisiko wird nicht in einem veränderten INR abgebildet. Wenn möglich NSAIDs nur lokal anwenden oder Wechsel der Analgesie auf Paracetamol oder Opioide. Bei prophylaktischen Dosierungen der Heparine wird die Interaktion als geringfügig eingestuft.;D;5425364,10493218 J02AC03;Voriconazol;G04BE03;Sildenafil;Voriconazol ist ein starker Hemmer von CYP3A4 und kann so den Metabolismus von Sildenafil vermindern, wodurch die Sildenafil-Plasmakonzentration ansteigen kann.;Die Kombination von Sildenafil und Voriconazol führt zu erhöhten Sildenafil-Konzentrationen mit erhöhtem Risiko länger anhaltender Sildenafil-Nebenwirkungen (u.a. Kopfschmerz, Flushing, Priapismus).;Die Kombination von Sildenafil mit potenten CYP3A4-Hemmern sollte vermieden werden. Falls die Kombination erforderlich ist, sollte eine Startdosis von 25 mg Sildenafil verabreicht werden. Patient auf unerwünschte Wirkungen von Sildenafil (u.a. Hypotension, Sehstörungen, Priapismus) monitorisieren.;D;20606131,11879259 A02BC03;Lansoprazol;J02AB02;Ketoconazol;Lansoprazol hemmt die Magensäuresekretion langanhaltend und extensiv. Die gastrointestinale Absorption von Ketoconazol wird durch die verminderte Azidität beeinträchtigt, was zu einer Reduktion der Bioverfügbarkeit führt [PMID:16944963].;Bei der Kombination von oralen Antimykotika und Protonenpumpenblockern kann eine verminderte antimykotische Wirksamkeit nicht ausgeschlossen werden. Therapieversager können vorkommen.;Bei gleichzeitiger Therapie mit einem Protonenpumpenhemmer sollte die Ketoconazol-Kapsel zusammmen mit einem Cola-Getränk eingenommen werden, da dadurch die Resorption um ca. 65% erhöht werden kann [PMID:7486898]. Zusätzlich Ketoconazolkonzentrationen monitorisieren.;C;20608754,7486898 J02AC02;Itraconazol;G04BE03;Sildenafil;Itraconazol hemmt CYP3A4, welches den Hauptweg des Sildenafil-Metabolismus darstellt. Dadurch steigt die Sildenafil-Plasmakonzentration an.;Die Kombination von Sildenafil und Itraconazol führt zu erhöhten Sildenafil-Konzentrationen mit erhöhtem Risiko stärkerer und länger anhaltender Sildenafil-Nebenwirkungen (u.a. Kopfschmerz, Flushing, Priapismus) [Pharmacode:3449485].;Die Kombination von Sildenafil mit potenten CYP3A4-Hemmern sollte vermieden werden. Falls die Kombination erforderlich ist, sollte eine Startdosis von 25 mg Sildenafil verabreicht werden. Patient auf unerwünschte Wirkungen von Sildenafil (u.a. Hypotension, Sehstörungen, Priapismus) monitorisieren.;D;20606131,11879259 L01XE01;Imatinib;B01AA07;Acenocoumarol;Imatinib ist ein moderater Hemmer von CYP2C9 und CYP3A4 und kann darüber die Acenocoumarolkonzentrationen erhöhen [Pharmacode:2707904].;Die Kombination aus Imatinib und Warfarin führte zu einer Verlängerung der Prothrombinzeit [Pharmacode:2707904]. Auch ein Anstieg der Acenocoumarol-Konzentrationen und eine verstärkte antikoagulatorische Wirkung können in der Kombination mit Imatinib auftreten.;Bei der Kombination sollte der INR engmaschig kontrolliert werden, insbesondere zu Beginn, bei Dosisänderung oder Absetzen von Imatinib. Bei Bedarf Dosis von Acenocoumarol anpassen.;C;20356624 N06AX21;Duloxetin;N06AA09;Amitriptylin;Duloxetin hemmt CYP2D6 mässig und damit auch den Metabolismus von Amitriptylin.[Pharmacode:3082866];Die AUC von Desipramin erhöhte sich unter Duloxetin auf das Dreifache, ähnliches gilt wohl auch für Amitriptylin.[Pharmacode:3082866] Dadurch steigt das Risiko für eine toxische Wirkung. Mögliche Folgen: Anticholinerge Effekte, Sedation, Verwirrtheit und kardiale Arrhythmien.;Die Kombination von Trizyklika und Duloxetin wenn möglich meiden. Ist die kombinierte Gabe unumgänglich, müssen die Plasmaspiegel des Trizyklikums engmaschig monitorisiert und die Dosis bei Bedarf angepasst werden. Zusätzlich klinisches Monitoring auf mögliche Toxizität der Trizyklika.;D; M01AE02;Naproxen;B01AB04;Dalteparin;Antiphlogistika hemmen die Thrombozytenaggregation und dadurch kommt es zu einer additiven Wirkung auf die Blutgerinnung. [PMID:5425364][PMID:10493218] Naproxen scheint aber eines der sichereren NSAIDs zu sein. [PMID:758244 ][PMID:758243];Bei der Kombination von Antikoagulantien mit Antiphlogistika ist das Blutungsrisiko erhöht. Gastrointestinale Blutungen werden durch die schleimhautschädigende Wirkung der NSAIDs zusätzlich begünstigt.;Die Kombination von Antiphlogistika mit therapeutischen Dosierungen von Heparinen vermeiden. Ist die kombinierte Anwendung unumgänglich, den Patienten insbesondere auf Symptome einer gastrointestinalen Blutung überwachen. Das veränderte Blutungsrisiko wird nicht in einem veränderten INR abgebildet. Wenn möglich NSAIDs nur lokal anwenden oder Wechsel der Analgesie auf Paracetamol oder Opioide. Bei prophylaktischen Dosierungen der Heparine wird die Interaktion als geringfügig eingestuft.;D;5425364,8672833,10493220 J02AC04;Posaconazol;C01BD07;Dronedaron;Posaconazol ist ein starker Hemmer von CYP3A4 [PMID:19302901]. Dronedaron wird hauptsächlich über CYP3A4 metabolisiert.;Durch den gehemmten Metabolismus kann es zu erhöhten Dronedaronkonzentrationen und damit zu einer verstärkten Wirksamkeit kommen. Mögliche Folgen sind: Herzrhythmusstörungen inkl. QT-Zeit-Verlängerung und Blutdruckabfall [Pharmacode:4359732].;Die Kombination von Dronedaron und starken CYP-3A4-Inhibitoren ist kontraindiziert [Pharmacode:4359732].;X;19302901 N05AD05;Pipamperon;N04BA01;Levodopa;Pipamperon ist ein Dopamin-Rezeptor-Antagonist mit starker D2-Rezeptor-Affinität und antagonisiert die Wirkung von Levodopa.;Die Wechselwirkung zwischen Pipamperon und Levodopa wurde in Studien nicht untersucht. Jedoch ist davon auszugehen, dass durch die Antagonisierung der Dopamin-D2-Rezeptoren die Wirkung von Levodopa reduziert wird, was zu einer Verschlechterung der Parkinson-Symptome führen kann.;Die Kombination sollte aufgrund des möglichen Wirksamkeitsverlustes von Levodopa vermieden werden. Pipamperon ist gemäss Fachinformation beim Parkinson-Syndrom kontraindiziert.;D; N06AXa0;Johanniskraut;G02BA03;Plastik-IUP mit Progesteron;Johanniskraut induziert verschiedene CYP-Enzyme, unter anderem CYP3A4 und damit auch den Metabolismus von hormonalen Kontrazeptiva [PMID:12235448]. Daneben induziert es das Transportprotein P-Glycoprotein im Darm [PMID:11849198], wodurch die orale Bioverfügbarkeit der Kontrazeptiva reduziert wird.;Bei lokal wirkenden Levonorgestrel-haltigen Systemen (Intrauterinsystem, IUS) wird die Interaktion mit Enzyminduktoren als wenig relevant eingeschätzt [PMID:16981856] [PMID:18178110]. Eine einzelne Fragebogenerhebung bei 56 Frauen [PMID:12396777] weist darauf hin, dass das Schwangerschaftsrisiko im Vergleich zu Anwenderinnen von Levonorgestrel-haltigen IUS, welche keine Enzyminduktoren einnehmen, nur gering erhöht ist. Der Hersteller von Mirena gibt an, dass aufgrund der primär lokalen Wirkung von Levonorgestrel der Einfluss von Enzyminduktoren auf die Wirksamkeit als nicht klinisch relevant eingeschätzt wird. Es fehlen allerdings Studien, die die Sicherheit der Kombination mit Enzyminduktoren belegen.;Anwendung mit Vorsicht (z.B. Achten auf Neuauftreten von Zwischenblutungen). Das US-amerikanisches Centers for Disease Control and Prevention (2010) und die britische FFPRHC (Faculty of Sexual & Reproductive Healthcare, 2010) empfehlen keine spezifischen Vorsichtsmassnahmen bei der Kombination von Enzyminduktoren mit Levonorgestrel-haltigen Intrauterinsystemen.;B;12235448,14616430,14663455,15914127,11849198,12534648,16981856,18178110,12396777 J04AB02;Rifampicin;J04AK01;Pyrazinamid;Beide Substanzen können hepatotoxisch sein.[PMID:9213916];Durch die additiven Wirkungen besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Hepatotoxizität.[PMID:9213916] Trotzdem wird diese Kombination als Standardtherapie eingesetzt.;ALT und Bilirubin monitorisieren, bei Erhöhung der ALT über das 5fache oder einer Erhöhung über das 3fache plus eine Bilirubinerhöhung oder bei symptomatischer Hepatopathie, sollte die Pyrazinamidtherapie abgesetzt werden. Es sollten keine weiteren hepatotoxischen Substanzen wie Paracetamol oder Alkohol eingenommen werden.;C;7489806,17021358,9213916 J02AC01;Fluconazol;G04BE03;Sildenafil;Fluconazol ist ein moderater, dosisabhängiger Inhibitor von CYP3A4 und kann darüber den Abbau von Sildenafil hemmen. Zwar hemmt Fluconazol CYP2C9 stark, dies scheint aber in vivo nicht relevant am Metabolismus von Sildenafil beteiligt zu sein [PMID:16198665];Die Kombination von Sildenafil und Fluconazol kann potentiell zu erhöhten Sildenafil-Konzentrationen führen mit erhöhtem Risiko länger anhaltender Sildenafil-Nebenwirkungen (Kopfschmerz, Flushing, Priapismus) [Pharmacode:3449485].;In der Kombination mit Fluconazol sollte eine niedrige Startdosis von Sildenafil gewählt werden (25 mg) [Pharmacode:3449485]. Patient hinsichtlich Sildenafil-Nebenwirkungen monitorisieren.;C;16198665,11298070,18997493,11879259 N05AA02;Levomepromazin;N04BA01;Levodopa;Das zu den Phenothiazinen gehörende Levomepromazin ist unter anderem ein Dopamin-Rezeptor-Antagonist mit starker D2-Rezeptor-Affinität und antagonisiert dadurch die Wirkung von Dopamin.;Durch die Antagonisierung der Dopamin-D2-Rezeptoren wird die Wirkung von Levodopa reduziert, was zu einer Verschlechterung der Parkinson-Symptome führen kann. Laut Fachinformation besteht jedoch die Möglichkeit Parkinson-Patienten, die unter Levodopa-Therapie sind, mit vorsichtigen Dosen von Levomepromazin zu behandeln.;Kombination meiden. Falls diese zwingend erforderlich ist, Patienten sorgfältig auf Verschlechterung der Parkinson-Symptome überwachen und Dosisanpassung von Levodopa in Erwägung ziehen.;D; A04AA01;Ondansetron;G04CA01;Alfuzosin;Additive Verlängerung der QT-Zeit;Vor allem nach intravenöser Verabreichung von Ondansetron wurde selten eine Verlängerung des QT-Intervalls beobachtet [PMID:18648229]. Auch Alfuzosin kann bei hoher Dosis die QT-Zeit verlängern [PMID:15903123]. Durch die additive Verlängerung der QT-Zeit erhöht sich das Risiko für das Auftreten von kardialen unerwünschten Wirkungen wie Arrhythmien, Torsades de pointes oder Herzstillstand.;EKG-Kontrollen der QT-Zeit, insbesondere bei Änderungen der medikamentösen Therapie/Dosis, bei iv-Applikation von Ondansetron und bei Risikofaktoren für Arrhythmien (z.B. Elektrolytstörungen wie Hypokaliämie, Schilddrüsenfunktionsstörungen).;C;18648229,15915019,11994029,15903123 J01FA01;Erythromycin;G04BE03;Sildenafil;Erythromycin hemmt CYP3A4, welches den Hauptweg des Sildenafil-Metabolismus darstellt. Dadurch steigt die Sildenafil-Plasmakonzentration an [PMID:20606131].;Erythromycin erhöht die maximalen Plasmakonzentrationen von Sildenafil (Cmax) um das 2.6-fache und die AUC um das 2.8-fache [PMID:11879258]. Damit erhöht sich das Risiko für unerwünschte Sildenafil-Wirkungen wie Priapismus, Hypotension, Synkope und Sehstörungen.;Die Kombination von Sildenafil mit potenten CYP3A4-Hemmern sollte vermieden werden. Falls die Kombination erforderlich ist, sollte eine Startdosis von 25 mg Sildenafil verabreicht werden. Patient auf unerwünschte Wirkungen von Sildenafil (u.a. Hypotension, Sehstörungen, Priapismus) monitorisieren.;D;20606131,11879258 N06AG02;Moclobemid;N06AB04;Citalopram;Sowohl MAO-Hemmer als auch Citalopram wirken auf das Serotoninsystem.;Durch die additive Wirkung auf das serotonerge System im ZNS erhöht sich die Gefahr einer ZNS-Toxizität und das Risiko eines Serotonin-Syndroms erhöht sich. Mögliche Symptome: Verwirrtheit, Erregung, Angst, Schwitzen, Hyperthermie, Diarrhoe, Übelkeit, Blutdruckschwankungen, Hyperreflexie, Tremor, Ataxie, Myoklonien, Nystagmus. Falls das Syndrom nicht erkannt wird, kann dies zum Tode führen. [PMID:2035713];Die Kombination von MAO-Hemmern und serotonergen Psychopharmaka ist kontraindiziert. Eine Therapie mit Citalopram sollte frühestens 24h nach Absetzen von Moclobemid begonnen werden. Moclobemid sollte erst 14 Tage nach Absetzen von Citalopram eingesetzt werden.;X;2035713,7901695 J01FA06;Roxithromycin;C10AA01;Simvastatin;Roxithromycin ist ein schwacher Hemmer von CYP3A4 [PMID:8959645][PMID:9806945][PMID:16416302] und hemmt die Transportproteine OATP1B1 und OATP1B3 in der Leber [PMID:17296622]. Ein gewisser Einfluss auf den Metabolismus von Simvastatin ist vorstellbar.;Bis jetzt ist erst ein Fall einer möglichen Interaktion zwischen Simvastatin und Roxithromycin dokumentiert [PMID:12380704]. Eine 73-jährige Patientin entwickelte eine Rhabdomyolyse, nachdem Roxithromycin zu ihrer bisherigen Therapie bestehend aus u.a. Simvastatin, Gemfibrozil und Diltiazem hinzugefügt wurde.;Bei der Kombination sollte insbesondere bei Risikofaktoren, die für eine Statin-assoziierte Myopathie prädisponieren (z.B. Niereninsuffizienz, hohe Statindosis), sicherheitshalber klinisch auf Zeichen einer Muskeltoxizität geachtet werden.;B;12380704,8959645,9806945,16416302,17296622 J05AE10;Darunavir;C10AA03;Pravastatin;Darunavir hemmt die Aktivität von CYP3A4. Pravastatin wird zwar nicht signifikant über dieses Enzym metabolisiert, dennoch wurde im Mittel eine 81%ige AUC-Erhöhung bei der Kombination mit Darunavir/Ritonavir gemessen. Bei einzelnen Patienten stieg die AUC von Pravastatin sogar bis zu 5fach an. Der Mechanismus dieser Interaktion ist unklar [Pharmacode: 4372307][Pharmacode: 2123184].;Aufgrund der erhöhten Serumkonzentration von Pravastatin besteht ein erhöhtes Risiko für Myopathie und Rhabdomyolyse [Pharmacode: 2123184].;Bei der gleichzeitigen Verabreichung von Darunavir und Pravastatin sollten eine niedrige Pravastatin-Startdosis gewählt (z.B. 10 mg/d) und auf Zeichen der Myopathie und Rhabdomyolyse, wie Muskelschwäche, Muskelschmerzen, verfärbter Urin und CK-Erhöhung geachtet werden.;C; N03AB02;Phenytoin;N02AB03;Fentanyl;Phenytoin induziert diverse Cytochrom-P-450-Enzyme stark, u.a. auch CYP3A4 und damit den Metabolismus von Fentanyl [Pharmacode:2986353].;Mit dem Enzyminduktor Rifampicin konnten erniedrigte Fentanylspiegel und eine verminderte Wirkung der analgetischen Therapie gezeigt werden [PMID:17196900]. Ähnliches gilt wohl für den Induktor Phenytoin.;Für eine genügende Analgesie kann eine erhöhte Fentanyldosis nötig sein. Analgetische Wirksamkeit klinisch monitorisieren.;C;17196900 N05AD05;Pipamperon;J01MA01;Ofloxacin;Additive Verlängerung der QT-Zeit;Durch die additive Verlängerung der QT-Zeit erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von kardialen unerwünschten Wirkungen wie Arrhythmien, Torsades de pointes oder Herzstillstand.;Regelmässige EKG-Kontrollen der QT-Zeit, insbesondere bei Änderungen der medikamentösen Therapie. Von den Chinolonen scheint Ciprofloxacin das kleinste Risiko für Torsades des Pointes zu haben [PMID:17241772].;C;9618739,17388916,17241772 M01AC05;Lornoxicam;B01AX06;Rivaroxaban;Antiphlogistika hemmen die Thrombozytenaggregation und dadurch kommt es zu einer additiven Wirkung auf die Blutgerinnung.[Pharmacode:2592849];Bei der Kombination von Antikoagulantien mit Antiphlogistika ist das Blutungsrisiko erhöht. Gastrointestinale Blutungen werden durch die schleimhautschädigende Wirkung der NSAIDs zusätzlich begünstigt.;Die Kombination von Antiphlogistika mit Antikoagulantien vermeiden. Ist die kombinierte Anwendung unumgänglich, den Patient insbesondere auf Symptome einer gastrointestinalen Blutung überwachen. Mit dem NSAID Naproxen konnte zwar keine klinisch relevante Interaktion nachgewiesen werden [PMID:17100983], sicherheitshalber sollte der INR aber regelmässig kontrolliert werden. Wenn möglich NSAIDs nur lokal anwenden oder Wechsel der Analgesie auf Paracetamol oder Opioide.;D;17100983 J01FA10;Azithromycin;C10AA07;Rosuvastatin;Azithromycin hemmt CYP3A4 nur sehr gering und Rosuvastatin wird nicht über CYP3A4 metabolisiert. Damit kein Einfluss auf den Metabolismus.;Keine klinisch relevante Interaktion bekannt.;Keine Massnahmen nötig.;A; M01AE02;Naproxen;B01AX06;Rivaroxaban;Antiphlogistika hemmen die Thrombozytenaggregation und dadurch kommt es zu einer additiven Wirkung auf die Blutgerinnung.;Bei der Kombination von Antikoagulantien mit Antiphlogistika ist das Blutungsrisiko erhöht. Gastrointestinale Blutungen werden durch die schleimhautschädigende Wirkung der NSAIDs zusätzlich begünstigt.;Die Kombination von Antiphlogistika mit Antikoagulantien vermeiden. Ist die kombinierte Anwendung unumgänglich, den Patient insbesondere auf Symptome einer gastrointestinalen Blutung überwachen. Mit Naproxen konnte zwar keine klinisch relevante Interaktion nachgewiesen werden [PMID:17100983], sicherheitshalber sollte der INR aber regelmässig kontrolliert werden. Wenn möglich NSAIDs nur lokal anwenden oder Wechsel der Analgesie auf Paracetamol oder Opioide.;D;17100983 C10AA01;Simvastatin;C10AD02;Nicotinsäure;Unklar, wahrscheinlich additives Risiko für Myopathie;Das Risiko für Myopathien und Rhabdomyolyse ist bei dieser Kombination erhöht.;Die Kombination von Nicotinsäure und HMG-CoA-Reduktase-Hemmern sollte nur vorsichtig angewendet werden. Der Patient muss klinisch auf Symptome wie Muskelschwäche und Muskelschmerzen monitorisiert werden. CK-Spiegel regelmässig bestimmen. Bei Verdacht auf Rhabdomyolyse Medikamente absetzen.;D; M01AC01;Piroxicam;B01AA04;Phenprocoumon;Antiphlogistika hemmen die Thrombozytenaggregation und dadurch kommt es zu einer additiven Wirkung auf die Blutgerinnung. [PMID:4028961] Zusätzlich verändert Piroxicam den Metabolismus von Phenprocoumon.[PMID:8799517];Bei der Kombination von Antikoagulantien mit Antiphlogistika ist das Blutungsrisiko erhöht. Gastrointestinale Blutungen werden durch die schleimhautschädigende Wirkung der NSAIDs zusätzlich begünstigt.;Die Kombination von Antiphlogistika mit Antikoagulantien vermeiden. Ist die kombinierte Anwendung unumgänglich, den Patient insbesondere auf Symptome einer gastrointestinalen Blutung überwachen. Das veränderte Blutungsrisiko wird nicht in einem veränderten INR abgebildet. Wenn möglich NSAIDs nur lokal anwenden oder Wechsel der Analgesie auf Paracetamol oder Opioide.;D;5425364,8672833,4028961,6123039, J01FA10;Azithromycin;C10AA01;Simvastatin;Azithromycin hemmt CYP3A4 sehr gering. Damit ist auch nur ein sehr geringer Einfluss auf den Metabolismus von Simvastatin zu erwarten.;Es existieren nur einige wenige Spontanmeldungen zu Rhabdomyolysen unter Azithromycin in Kombination mit Simvastatin [PMID:19740401].;Trotz der sehr geringen Wahrscheinlichkeit einer Rhabdomyolyse vorsichtshalber auf klinische Zeichen einer Muskeltoxizität achten.;B;19740401 L01XE08;Nilotinib;A04AA01;Ondansetron;Additive Verlängerung der QT-Zeit;Vor allem nach intravenöser Verabreichung von Ondansetron wurde selten eine Verlängerung des QT-Intervalls beobachtet [PMID:18648229]. Bei gesunden Probanden verlängerte Nilotinib die QT-Zeit um im Mittel 7msec [Pharmacode:3522130]. Durch die additive Verlängerung der QT-Zeit erhöht sich das Risiko für das Auftreten von kardialen unerwünschten Wirkungen wie Arrhythmien, Torsades de pointes oder Herzstillstand.;EKG-Kontrollen der QT-Zeit, insbesondere bei Änderungen der medikamentösen Therapie/Dosis, bei iv-Applikation von Ondansetron und bei Risikofaktoren für Arrhythmien (z.B. Elektrolytstörungen wie Hypokaliämie, Schilddrüsenfunktionsstörungen).;C;18648229,15915019,11994029 J01FA01;Erythromycin;C01AA05;Digoxin;Mehrere Mechanismen beteiligt: Erythromycin hemmt das intestinale und renale MDR1 (P-Glykoprotein). Dadurch wird einerseits die Bioverfügbarkeit von Digoxin erhöht und andererseits die renale Clearance vermindert [PMID:2497912]. Zusätzlich reduziert Erythromycin die Besiedelung des Darmes mit Eubacterium lentum, welches in 10% der Patienten [PMID:9296249] für die Spaltung des Digoxins zu inaktiven Reduktionsprodukten verantwortlich ist [PMID:7266632][PMID:2800579], so dass das aktive Digoxin stärker absorbiert wird.;Durch die verminderte Elimination und die verstärkte Absorption des Digoxin besteht die Gefahr einer Digoxin-Intoxikation mit den möglichen Symptomen Nausea, Erbrechen, Arrhythmien.;Die Kombination von Digoxin mit oralen Makroliden sollte vermieden werden. Falls die Kombination unumgänglich ist, sollte Erythromycin vorübergehend parenteral verabreicht [PMID:12362931] oder eine Digoxindosisreduktion erwogen werden. Digoxinspiegel engmaschig monitorisieren.;D;2497912,9296249,2800579